Wir fahren von der deutschen Grenze aus in den Nordwesten Frankreichs, dann quer durch die „Grande Nation“ bis in den sonnigen Süden am Atlantik. Viel Spaß!
INHALTSVERZEICHNIS: FRANKREICH-ROADTRIP
1. Elsass: Das Mittelalter Frankreichs2. Paris: Was du noch nicht kanntest
3. Mont-Saint-Michel: Kloster der Rätsel
4. Nantes: Wo die Maschinen leben
5. Loire: Die Schlösser am Fluss
6. Lyon: Hauptstadt der Gastronomie
7. Pont du Gard: Das Alte Rom in Frankreich
8. Cap Ferrat: Halbinsel der Millionäre
9. Gouffre de Padirac
10. Die Düne von Pilat
1. Elsass: Das Mittelalter Frankreichs
Klar, Colmar. Die drittgrößte Stadt in der Region des Elsass‘, 50 Kilometer westlich von Freiburg, ist für Fans von märchenhaften Fachwerkhäusern ein Muss.
Unbekannter, aber mindestens genauso sehenswert, sind die mittelalterlichen Örtchen Eguisheim („Zwiebelstadt“ mit Straßen in konzentrischen Kreisen), Riquewihr (zu einem der schönsten Dörfer Frankreichs gekürt) und Kaysersberg (Geburtsort von Albert Schweitzer). Ribeauville ist für Blumen-Fans ein Pilgerort – schließlich hat es im Wettbewerb „blumengeschmückte Stadt“ 4 von 4 Rosen gewonnen! Damit sollte alles gesagt sein.
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2. Paris: Was du noch nicht kanntest
- Park Buttes-Chaumont: Im Nordosten von Paris versteckt sich diese kleine Oase, die noch nicht vom Tourismus entdeckt wurde. Hier thront eine kleine Rotunde auf einer Insel; die unzähligen Vögel verleihen der liebevoll gestalteten Anlage eine besondere Atmosphäre.
- Menschenzoo von Paris: Hier kannst du Erholung mit Geschichte verbinden, nämlich der grausigen Geschichte der Kolonisation vor 100 Jahren. Auf dem heute verlassenen Gelände des Jardin d’Agronomie Tropicale wurden 1899 bis 1907 Menschen aus den französischen Kolonien ausgestellt, was übrigens auch in Deutschland zu jener Zeit in Mode war.
- Street-Art in Belleville: für alle, die es urbaner mögen. Im traditionellen Arbeiterviertel der Hauptstadt, deren Mieten noch am bezahlbarsten sind, toben sich viele Graffiti-Künstler aus. Die Rue de la Fontaine au Roi beherbergt viel Street Art und neben dieser gibt es in der Rue Denoyez auch noch die aufregende Galerie Frichez nous la paix, in der auch Künstler in Gemeinschafts-Ateliers werkeln.
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3. Mont-Saint-Michel: Kloster der Rätsel
Weiter westlich, in der Normandie, hält eine mysteriöse Insel den Gezeiten stand: Die Klosterinsel Mont Saint-Michel beherbergt die gleichnamige, traumhafte Abtei. Das gotische Meisterwerk war eines der kostspieligsten des Mittelalters. Im 11. Jahrhundert begann der Neubau, dessen Arbeiten über 500 Jahre dauerten.
Viele Rätsel verstecken sich in dem verwinkelten Komplex, denen du bei spannenden Führungen auf den Grund gehen kannst. Danach geht es 200 Kilometer weiter gen Süden, nach …
4. Nantes: Wo die Maschinen leben
Die 650.000 Einwohner-Stadt hat kulturell mehrere Eisen im Feuer. Zum Beispiel der viertgrößte Garten Frankreichs, der Jardin des Plantes, die Insel Versailles mit ihrem japanischen Garten, die glasüberdachte Passage Pommeray … Aber das herausstechendste Eisen im Feuer ist Les Machines de l’île – der Ausstellungs- und Themenpark im Hafendistrikt auf der Île de Nantes.
Hier thronen in einem großen Lagerhaus gewaltige Steampunk-Kreaturen aus Stahl und Holz mit ihrem König, dem „Elephant sur l’île aux machines“. Wenn der zwölf Meter hohe, 48 Tonnen-Koloss durch die Hallen schreitet, können bis zu 50 Passagiere aufsitzen. Aber Vorsicht, der spritzt Wasser!
Wo wir gerade an Wasser denken: Von der Stadt an der Loire geht es knapp 300 Kilometer flussaufwärts zum nächsten Highlight.
5. Loire: Die Schlösser am Fluss
Im Herzen Frankreichs kannst du rund 400 Schlösser und Burgen besuchen. Dürfte so ein Jahr dauern …
Wenn du nicht ganz so viel Zeit hast, beschränke dich auf diese Perlen: Das Prunk- und Jagdschloss Chambord von König Franz I., das Schloss von Blois mit den Geheimfächern im Kabinett der Königin und das Wasserschloss Chenonceau zwölf Kilometer südlich der Loire.
Für die drei Schlösser musst du gerade mal 75 Kilometer mit dem Auto fahren – oder mit dem Rad, wenn du das Loire-Tal aktiver erkunden möchtest.
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6. Lyon: Hauptstadt der Gastronomie
Wir alle kennen Lyoner Wurst, aber das ist nun wirklich nicht das einzige kulinarische Highlight aus der 500.000 Einwohner-Stadt. Erstmal grenzt Lyon an die Weinregion des leichten, sehr zugänglichen Rotweins „Beaujolais“.
Ebenfalls leicht: der berühmte mild-cremige Käse „Saint-Marcellin“. Daneben gesellen sich „Cervelle de canut“, eine quarkähnliche Käsespezialität und „Quenelles“, längliche Klöße, badend in einer Sahne-Krebsbuttersauce. Zum Nachtisch gibt es „praline rosé“, mit karamellisiertem Zucker überzogenes Mandel- beziehungsweise Haselnusskonfekt. Köstlich.
Um „vivre a la lyonnaise“ kennenzulernen, buche am besten eine Food-Tour durch die Altstadt von Lyon mit Verkostung lokaler Spezialitäten.
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7. Pont du Gard: Das Alte Rom in Frankreich
Vom modernen Lyon zu einer altrömischen Kulisse: Das Pont du Gard ist ein wunderbar erhaltenes Aquädukt und gilt als eines der schönsten seiner Art. Im dazugehörigen Museum mit seinen riesigen, maßstabsgetreuen Nachbauten erfährst du mehr zu Geschichte und Technik.
Außerdem kannst du in der Freiluftausstellung „Mémoires de Garrigue“ erfahren, wie der Mensch die mediterrane Landschaft im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Wenn auch der Inhalt nicht jeden interessieren wird, so ist der Spaziergang durch die eigens wieder angepflanzten, teils seltenen Oliven- und Obstbäume und Weinrebengärten Balsam für die Seele.
Übrigens: Mindestens genauso gut erhalten wie das Aquädukt sind die römischen Bauten im benachbarten Nîmes. Das Maison Carrée, ein römischer Tempel und das Amphitheater der Stadt katapultieren dich in die Vergangenheit.
8. Cap Ferrat: Halbinsel der Millionäre
Dass die Reichen und Schönen sich an der Côte d’Azur vergnügen, ist hinreichend bekannt. Nur wo liegen ihre prächtigen Anwesen mit den kunstvollen Gärten und den Nobelkarossen vor dem Eingang? Unter anderem am Cap Ferrat!
Die Halbinsel am Mittelmeer liegt zwischen Nizza und Monaco. Das bekannteste Anwesen hier ist der „Palazzo Villa Ephrussi de Rothschild“ im toskanischen Stil, erbaut von der Kunstliebhaberin Baronesse Béatrice Ephrussi de Rothschild. Als Museum öffentlich zugänglich, kannst du dir hier stilvoll ein Bild von der „Belle Époque“ machen.
9. Gouffre de Padirac
Auf die Mutigen wartet danach dieser riesige Schlund. Er verschluckt dich und bringt dich in ein anderthalb Kilometer langes Höhlennetz. Ein Fluss hat sich seinen Weg durch das sich leicht auflösende Gestein geschaffen und trägt die Besucher auf Booten durch die unterirdische Welt. Solche Welten sind typisch für das Karstgebirge hier im Süden Frankreichs.
10. Die Düne von Pilat
Die letzte Station. Genieße einen Spaziergang auf der höchsten Wanderdüne Europas. Unter deinen Füßen der weiche, weiß-gelbe Sand; dir zu Füßen auf der einen Seite der Atlantik und auf der anderen ein endloser grüner Kiefernwald. Zeit für ein Picknick bei Sonnenuntergang.
Wie kann man einen Frankreich-Urlaub schöner ausklingen lassen? Allein schon für diesen Moment lohnt sich eine Frankreich-Reise.
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